Die erste Ausstellung des Historischen Archivs der Stadt Köln nach der Eröffnung des Neubaus am Eifelwall spielt im Titel auf den nach dem Einsturz vom 3. März 2009 rasch postulierten „Gedächtnisverlust“ Kölns an. Wie sich bald herausstellte, war der zunächst befürchtete Totalverlust der Erinnerung ausgeblieben, jedoch wird der Wiederherstellungsprozess noch Jahrzehnte benötigen. Der Bezug des neuen Archivgebäudes gibt nun Anlass, die Gedächtnismetapher noch einmal aufzunehmen. Was ist eigentlich das kulturelle Gedächtnis? Was sind die Medien und Rituale des gesellschaftlichen Erinnerns? Wie wird Geschichte verbogen und manipuliert, wie wird sie genutzt, um die Zukunft zu gestalten? Was sind eigentlich Gedächtnisinstitutionen, wie eben Archive, deren Aufgabe es ist, gesellschaftliches Erinnern auch über das flüchtige menschliche Gedächtnis hinaus zu sichern und jeder Generation erneut die Möglichkeit zu geben, sich erneut ein Bild von der Vergangenheit zu machen?
Öffnungszeiten:
Dienstag-Sonntag 10:00-16:30 Uhr
Mittwoch 10:00-19:30 Uhr
Montags sowie an folgenden Tagen geschlossen:
24.12.-26.12.21
31.12.21-01.01.22
Termine
Soweit nicht anders angegeben, finden die Veranstaltungen um 18 Uhr im Historischen Archiv am Eifelwall 5, 50674 Köln statt. Bitte melden Sie sich vorab unter AnmeldungArchiv@stadt-koeln.de an. Beachten Sie weiterhin, dass zu den Veranstaltungen ein gültiger 3G-Nachweis mitzubringen ist, außerdem gilt eine Maskenpflicht.
Wichtige Information: Die Vorträge von Herrn Prof. Sturma, Frau Kayen, Herrn Prof. Jessen und Herrn Demnig wurden auf spätere Termine verschoben. Die Ersatztermine finden Sie in der unten angefügten Tabelle. Die Vorträge von Frau Woidelko und Herrn Prof. Cornelißen entfallen.
15.03.2022, 18 Uhr | Prof. Dr. Christiane Woopen | Das digitale Gedächtnis und unsere Bilder vom Menschen |
05.04.2022, 18 Uhr | Dr. Max Plassmann | Hermann Weinsberg als historische Quelle – oder: wie zuverlässig sind Zeitzeugen? |
12.04.2022, 18 Uhr | Prof. Dr. Dieter Sturma | Kultur und Gedächtnis |
26.04.2022, 18 Uhr | Prof. Dr. André Fischer | Epigenetik: Wie unser Erbgut zum Gedächtnis wird |
03.05.2022, 18 Uhr | Dr. Julia Krämer-Riedel | Vergessenwerden – Fluch oder Segen? Archive und die Herausforderungen unserer digitalen Zeit |
10.05.2022, 19 Uhr | Marlene Kayen | Private Erinnerungen und kulturelles Gedächtnis am Beispiel der Sammlungsarbeit des Deutschen Tagebucharchivs, einem Citizen-Science-Projekt |
entfällt | Gabriele Woidelko, Monika Frank, Simin Rahmanzadeh | Vor der eigenen Haustür das Gestern im Heute entdecken! Kinder und Jugendliche auf historischer Spurensuche im Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten |
24.05.2022, 18 Uhr | Prof. Dr. Frank Jessen | Das Gedächtnis des Menschen: Vom gesunden und kranken Vergessen |
08.06.2022, 19:30 Uhr | Gunter Demnig | STOLPERSTEINE – SPUREN und WEGE |
entfällt | Prof. Dr. Christoph Cornelißen | Vom Nutzen und Nachteil der öffentlichen Archive für die Erinnerungskultur der Gegenwart |